Ernährung von Katzen

Als Tierheilpraktikerin für Katzen und Hunde mit dem Schwerpunkt Ernährung liegt mir die gesunde, artgerechte Fütterung besonders am Herzen – nicht nur beruflich, sondern natürlich auch im eigenen Zuhause. 

Artgerecht füttern – was bedeutet das?

Um Katzen richtig zu ernähren, lohnt sich ein Blick in die Natur: Katzen sind Fleischfresser (Carnivoren), deren Verdauung auf kleine Beutetiere wie Mäuse, Vögel und Insekten ausgerichtet ist. An diesem natürlichen Vorbild orientiere ich mich in der Fütterung meiner Katzen – so nah wie möglich an der Natur, so hochwertig wie nötig.

So werden meine Katzen gefüttert

Alle meine Katzen werden überwiegend mit Rohfutter (BARF) ernährt – das ist die Fütterungsform, die ihrer natürlichen Lebensweise am nächsten kommt. Auch die Kitten lernen von Anfang an diese Form der Ernährung kennen.

Nur gelegentlich gibt es hochwertiges Nassfutter aus der Dose, zum Beispiel auf Reisen oder als Abwechslung im Napf. Eine kleine Besonderheit ist Vivi – sie bekommt aktuell überwiegend hochwertiges Nassfutter, da sie damit am besten zurechtkommt.

Trockenfutter gibt es bei uns nicht als Hauptfutter, sondern höchstens mal als Leckerli – der Gesundheit zuliebe.

So wachsen die Kitten auf

Unsere Kitten werden bei der Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung mit BARF aufgezogen. Erst später lernen sie zusätzlich hochwertiges Nassfutter kennen – so wachsen sie mit einer gesunden Grundlage auf und sind vielseitig geprägt.

Trockenfutter gibt es bei uns höchstens als Leckerli – denn es passt weder zur natürlichen Ernährung noch zur gesunden Flüssigkeitsversorgung der Katze.

Mehr Wissen rund ums Tier

Auf meinem Praxisblog findest du viele fachlich fundierte Artikel über die Ernährung, Gesundheit und naturheilkundliche Betreuung von Katzen. Wenn dich das Thema interessiert, schau dich gerne dort um:

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BARF

Unter BARF versteht man „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Dabei wird die natürliche Ernährung der Katze – also Beutetiere wie Mäuse und Vögel – möglichst genau nachgebildet. Eine ausgewogene BARF-Ration besteht aus Fleisch, Innereien, Knochen, etwas Gemüse als Ballaststoffquelle sowie gezielten Zusätzen zur Nährstoffabdeckung. Ist alles sinnvoll zusammengestellt, entstehen keine Nährstofflücken, und Katzen können damit problemlos ihr Leben lang gesund ernährt werden.

Oft herrscht Unsicherheit beim Thema Hygiene – völlig zu Unrecht. Solange eine normale Küchenhygiene eingehalten wird und keine stark immungeschwächten Menschen oder Tiere im Haushalt leben, ist das Risiko einer Infektion sehr gering. Auch in Bezug auf Wurmbefall muss man sich keine Sorgen machen: Parasiteneier im Fleisch werden durch das übliche Einfrieren bei mindestens -18 °C über 7–14 Tage zuverlässig abgetötet. Da das Futter für Katzen in der Regel vorportioniert und tiefgekühlt gelagert wird, ist auch die Handhabung im Alltag unkompliziert.

Ein großer Vorteil der Rohfütterung ist die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe: Man weiß ganz genau, was drin ist – und was nicht. Keine unnötigen Füllstoffe, kein Zucker, keine versteckten Zusätze. Nur das, was die Katze wirklich braucht.

Nassfutter

Hochwertiges Nassfutter ist – in meinen Augen – die einzige sinnvolle Alternative zu BARF. Nicht jeder möchte oder kann roh füttern, und das ist auch völlig in Ordnung. Entscheidend ist, dass die Ernährung der Katze artgerecht bleibt. Deshalb lernen alle meine Kitten im Laufe der Aufzucht auch hochwertiges Nassfutter kennen, damit sie vielseitig geprägt und gut vorbereitet ins neue Zuhause starten können. Wichtig ist dabei eine gute Zusammensetzung: ein hoher Anteil tierischer Bestandteile, keine minderwertigen Füllstoffe, kein Getreide und vor allem kein Zucker. Wer sich für Nassfutter entscheidet, sollte bewusst auswählen – denn auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Gerne berate ich dich dazu.

Trockenfutter

Trockenfutter kann aus einem ganz einfachen Grund niemals ein artgerechtes Hauptfuttermittel für Katzen sein: Es ist trocken. Mit nur etwa 7–10 % Feuchtigkeit enthält es viel zu wenig Wasser im Vergleich zur natürlichen Beute, die einen Wasseranteil von 75–80 % aufweist. Katzen sind von Natur aus schlechte Trinker – sie decken ihren Flüssigkeitsbedarf größtenteils über die Nahrung. Trockenfutter trägt deshalb langfristig zur Dehydrierung bei, was die Nieren belasten und Erkrankungen begünstigen kann.

Ein weiteres Problem: der hohe Anteil an Kohlenhydraten. Auch wenn dieser auf der Verpackung oft nicht direkt ersichtlich ist, ist er technisch notwendig – denn die Kroketten benötigen Stärke, um ihre Form zu behalten. Ohne diese Kohlenhydratbindung würden sie einfach zu Staub zerfallen.

Aus diesen Gründen gibt es Trockenfutter bei uns nur in Ausnahmefällen und ausschließlich als kleines Leckerli – aber niemals als vollwertige Mahlzeit.