Das liest sich etwas ungewohnt oder?
Im Katzenkindergarten geht es darum, die Katzen bereits in einem frühen Alter mit vielem zu konfrontieren, damit sie es für später kennen. Im Alter von 2-10 Wochen lassen sich besonders viele Dinge einprägen, hier lernen sie unglaublich schnell. Umso mehr sie kennenlernen, umso mehr "Verknüpfungen" können im Gehirn erstellt werden. Umso flexibler sind sie in ihrem späteren Leben.
Angelehnt an Sabine Schroll, deren Buch und Vorträge ich dazu gelesen und gehört habe, möchte ich die Kitten in dieser prägsamen Zeit so gut wie möglich auf ihr Leben vorbereiten.
Es geht nicht darum, dass sie Kommandos und Tricks ausführen - auch wenn man Katzen das prima beibringen kann. Stichwort Clickern!
In dieser Frühförderung geht es darum, dass Kitten sich daran
gewöhnen sich hochheben zu lassen, Fellpflege durchführen zu
lassen, in die Box einsteigen und Transporte
tolerieren.
Es geht darum in anderen Umgebungen keine Angst haben zu
müssen, sich einfache Untersuchungen (wie die Kontrolle von
Augen, Ohren, Zähne, Pfoten, Krallen) gefallen zu lassen.
Alles in allem geht es darum die Kitten mit so vielen unterschiedlichen Situationen, Personen und Orten zu konfrontieren, damit das noch kleine Gehirn sehr viele "Autobahnen" entstehen lassen kann. Im späteren Alter wird diese Lernfähigkeit zunehmend schlechter bzw. dauert länger. Dann werden eben "nur" noch Landstraßen gebaut im Gehirn.
Teia ist mein erstes Kitten seit 2013, dass hier eingezogen
ist. Zum Einzug war sie 17 Wochen alt. Loxi kam ja erst mit 14
Monaten zu mir.
Und mit Teia mache ich diesen Katzenkindergartenprozess durch.
Sie wird im Kitten/Jungkatzenalter mit sehr vielem
konfrontiert, um offen zu bleiben allem gegenüber und ich bin
gespannt, was ich dazu in einigen Monaten/Jahren berichten
kann.
Wer mehr dazu wissen möchte, hier ist Sabine Schrolls Buch, auf
dessen Basis ich arbeite.
Link zu Amazon.
Kinder verschiedenen Alters und
"Lautstärken"
Kinder bewegen sich ganz anders, verhalten sich ganz anders und
hören sich ganz anders an als Erwachsene. Entsprechend
ungewohnt ist es für Katzen, die Kinder nicht kennengelernt
haben in ihrer Sozialisierungsphase.
Da ich keine eigenen Kinder habe, "benutze" ich entsprechend die Kinder von Freunden, Verwandten und Bekannten. Wir werden innerhalb des Katzenkindergartens daher von Kleinkindern bis zu Teenagern möglichst eine breite Besucherauswahl haben. So lernen die Kitten, dass auch diese "komischen" Menschen gute Kuschelpartner sein können und haben entsprechend kein Problem mit ihnen.
Im Bild siehst du Isabelle (7 Jahre) und Finn (3 Jahre) mit Teia. Sie hat Kinder auch noch nicht oft zuvor erlebt. Nach kurzem Kennenlernen aber kein Problem.